Als Alarmstichwort wurde zunächst „FLKW“ verwendet. Durch die Übungsleitung wurde lediglich bekannt gegeben, dass eine Person, vermutlich der Verursacher, den Brand gemeldet hat und dann das Telefonat beendete. Bei Ankunft der Einsatzleitung am Wupperufer stellte sich die Lage so dar, dass ein Gefahrgut – LKW brannte. Weiterhin lagen drei Gebinde mit der Kennzeichnung „umweltgefährlich“ und „ätzend“ am Wupperufer, eines schien auszutreten. Die Gebinde auf der Ladefläche konnten auf Grund der Rauchentwicklung nicht erkannt werden. Durch den Einsatzleiter wurde darauf das Alarmstichwort auf FGSG 2 erhöhnt. Als die Einsatzfahrzeuge an der Übungsstelle eintrafen, erfolgte durch die Einsatzleitung die Einteilung in die Abschnitte Brandbekämpfung und ABC.
Durch die Besatzung des LF 10 wurde zunächst der LKW sowie die Umgebung nach dem Meldenden durchsucht. Hierbei wurde eine bewusstlose Person vorgefunden, die aus dem Gefahrenbereich gerettet wurde. Weiterhin erfolgte die Brandbekämpfung am LKW und im späteren Verlauf der Aufbau eines Rückhaltesystems am Wupperufer (hier durch einen B-Druckschlauch simuliert).
Die Besatzung des GW-Dekon baute zunächst den Dekontaminationsplatz auf und betrieb diesen anschließend unter ProChem® IIF. Weiterhin übernahm der Maschinist die Atemschutzüberwachung für die Trupps unter Chemikalienschutzanzug. Der Schlauchtrupp vom GW-UWS rüstete sich mit einem Chemikalienschutzauszug aus und nahm eine Lageerkundung sowie die Bergung der Gebinde vor. Hierbei bestätigte sich, dass ein Gebindeinhalt in die Wupper eintrat. Im weiteren Verlaufe wurde ein Sicherheitsdatenblatt aufgefunden. Zur Detektion möglicher vorhandener Stoffe wurden ein Ionenmobilitätsspektrometer und ein Photoionisationsdetektor eingesetzt.
Durch den Angriffstrupp des ABC-ErkKW 2 wurden unter Chemikalienschutzanzug Flüssigkeitsproben aus den Gebinden entnommen, um damit später im Labor feststellen zu können, um welche Stoffe es sich handelte.
Zusammengefasst lief die Einsatzübung koordiniert und zufriedenstellend ab. Die Maßnahmen wurden zügig und effektiv durchgeführt, so dass ca. 120 min nach Übungsbeginn Einsatzende für die Feuerwehr gemeldet werden konnte.
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