Einsatz 45/2012: Amtshilfe

 

Einsatzstichwort: Amtshilfe

Datum:  21.12.2012

 

 

Am 21.12.2012 wurde eine Staffel (6 Einsatzkräfte) des Umweltschutzzug – ABC-Dienstes um 19:30 Uhr zur Amtshilfe der Polizei in die Wuppertaler Südstadt alarmiert. Nach einem tödlichen Unfall wurde durch die Polizei auf einer Fläche von 20m² eine Unfallmarkierung vorgenommen. Da sich diese Markierung nicht mehr entfernen lies, setzen wir den Hochdruckdampfstrahler (HDS) unseres Gerätewagen-Dekontamination ein. Nach circa einer Stunde konnte sich wieder einsatzbereit gemeldet werden.

 

 

Eingesetzte Fahrzeuge: GW-Dekon

 

Einsatz 44/2012: Arbeitseinsatz

 

Einsatzstichwort: Arbeitseinsatz

Datum: 07.12.2012

 

 

Der Umweltschutzzug – ABC-Dienst wurde am Freitag (07.12.) um 10:45 Uhr unter dem Stichwort „Schneeketten aufziehen“ alarmiert. Grund hierfür war der anhaltende Schneefall. Durch die Kameradinnen und Kameraden wurden alle Einsatzfahrzeuge auf Schneeketten gesetzt.

 

 

Eingesetzte Fahrzeuge: –

 

Einsatz 43/2012: Ölspur

 

Einsatzstichwort: Ölspur

Datum: 01.12.2012

 

 

Direkt im Anschluss an den Einsatz 42/2012 wurde der Umweltschutzzug – ABC-Dienst zu einer weiteren Ölspur alarmiert. Dieses mal zog sich die Ölspur über mehrere Kilometer von Barmen nach Cronenberg. Zusammen mit der Berufsfeuerwehr und dem Löschzug Hahnerberg beseitigten wir die Ölspur.

 

 

Eingesetzte Fahrzeuge: Gerätewagen-Dekontamination

 

Einsatz 42/2012: Ölspur

 

Einsatzstichwort: Ölunfall 2

Datum: 01.12.2012

 

 

Der Umweltschutzzug – ABC-Dienst wurde am Samstagmorgen (01.12.2012) um 09:45 Uhr zu einer längeren Ölspur in den Wuppertaler Stadtteil Barmen alarmiert. Vor Ort waren die Kollegen der Berufsfeuerwehr bereits mit der Beseitigung beschäftigt, benötigten jedoch Unterstützung. Unter Einsatz unseres Sprühbalkens vom GW-Dekon wurde die Flächenverschmutzung entfernt.

 

 

Eingesetzte Fahrzeuge: Gerätewagen-Dekontamination

Weihnachtsbäckerei

So traf sich die Jugendfeuerwehr, um ihren letzten Dienst des Jahres beim Plätzchen backen und Kinderpunsch trinken in geselliger Runde zu verbringen. Auch der Weihnachtsmann schaute im Laufe des Abends vorbei um sich zu vergewissern, dass alle Jugendlichen in diesem Jahr brav waren, und hatte dann auch noch für jeden eine Kleinigkeit dabei.

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Einsätze 2012

Nr.

Datum

Stichwort

45

21.12.2012

 Amtshilfe

44

07.12.2012

 Arbeitseinsatz

43

01.12.2012

 Ölspur

42

01.12.2012

 Ölspur

41

09.11.2012

 Ölunfall 2

40

06.11.2012

 Feuer 3

39

29.10.2012

 Ölspur

38

28.10.2012

 FUNKLAR/GSG1

37

19.10.2012

   Ölspur

36

16.10.2012

 Ölspur

35

13.10.2012

 Amtshilfe Polizei

34

08.10.2012

 Ölspur

33

26.09.2012 

 ÜMessen 2

32

26.09.2012

 Überörtliche Hilfe

31

28.08.2012

 Ölspur

30

11.08.2012

 Arbeitseinsatz

29

01.08.2012

 Ölspur

28

24.07.2012 

 Gas aus Gebäude

27

10.07.2012

 Wasser 1

26

09.07.2012

 Ölspur

25

21.06.2012

 GSG1 

24

18.06.2012

 Gas aus Gebäude

23

18.06.2012

 Unklarer Geruch

22

17.06.2012

 Ölspur

21

12.06.2012

 FBMA

20

06.06.2012

 Ölspur

19

06.06.2012

 Ölspur

18

06.06.2012

 Ölspur

17

16.05.2012

 Arbeitseinsatz

16

16.05.2012 

 Ölspur

15

16.05.2012

 Ölspur 

14

06.05.2012

 Arbeitseinsatz

13

22.04.2012

 Ölunfall 1 

12

03.04.2012

 Arbeitseinsatz

11

17.03.2012

 Gasgeruch

10

14.03.2012 

 Ölspur

9

23.02.2012 

 Ölunfall 2

8

18.02.2012 

 Ölunfall 1

7

18.02.2012 

 Ölunfall 1

6

17.02.2012

 Feuer 4

5

17.02.2012

 Feuer 4

4

01.02.2012

 Ölunfall 1

3

13.01.2012

 Ölunfall 1

2

10.01.2012

 Ölspur

1

03.01.2012

 GSG1                  

 

Organisation

Um die ständige Einsatzbereitschaft des Umweltschutzzug – ABC-Dienst aufrecht zu erhalten und ein möglichst effizientes arbeiten zu ermöglichen, gibt es neben der eigentlichen Zugführung weitere Arbeitskreise um die bei der Feuerwehr anfallenden Aufgaben bewältigen zu können. Die Arbeitskreise bilden sich aus einem zu wählenden Arbeitskreisleiter und weiteren Mitarbeitern, die ihn bei der Durchführung der zugewiesenen Aufgaben unterstützen. Dem „Arbeitskreis Technik“ gehört darüber hinaus noch eine Arbeitsgruppe an. Diese „AG Persönliche Schutzausrüstung“ – kurz: AG PSA – ist für ein spezielles Teilgebiet der Technik im Umweltschutzzug – ABC-Dienst verantwortlich.

Nachfolgend wollen wir Ihnen einen Einblick in das „Innenleben“ unseres Zuges ermöglichen und zeigen, das Freiwillige Feuerwehr weit aus mehr ist, als es vielleicht auf den ersten Blick den Anschein macht. Jedes Mitglied erhält somit die Chance, sich neben dem eigentlichen Ausbildungs- und Einsatzgeschehen zu engagieren. 

Für weitere Informationen über die Aufgaben und die Arbeit der Zugführung oder des jeweiligen Arbeitskreises bzw. der Arbeitsgruppe, klicken Sie bitte auf die nachfolgenden Links.

Zugführung

– AK Verwaltung

– AK-Ausbildung

– AK Öffentlichkeitsarbeit

– AK Technik

– AG PSA

Elterninfo

Den Kindern und Jugendlichen von heute gehört die Zukunft von morgen. Diese Tatsache gilt bei der Feuerwehr genauso gut, wie in allen anderen Bereichen des täglichen Lebens. Jugendfeuerwehr bedeutet daher 112% Zukunft.

Die Jugendfeuerwehr Umweltschutzzug mit seinen „jungen Helden“ sind ein Teil des Umweltschutzzug der Freiwilligen Feuerwehr Wuppertal. Die Gründung der Jugendfeuerwehr ist im Herbst 2012 erfolgt, bereits im Vorfeld wurden Kennenlerntreffen durchgeführt. Seit der offiziellen Gründung finden wöchentliche Treffen statt und es konnte mit der Ausbildung begonnen werden – wobei der spielerische Aspekt nicht zu kurz kommt.

Die Jugendfeuerwehr Umweltschutzzug befindet sich unmittelbar nahe der Elberfelder Innenstadt. Auf dem Gelände der Hauptfeuer- und Rettungswache, in den Räumlichkeiten des Umweltschutzzuges, findet wöchentlich am Montag zwischen 18:00 Uhr und 20:00 Uhr das Treffen der Jugendfeuerwehr statt.

Wir möchten Kindern und Jugendlichen die Chance bieten, dem Traum Feuerwehrfrau bzw. Feuerwehrmann zu sein, ein wenig näher zu kommen.. Spielerisch soll der Umgang mit Feuerwehrtechnik erlernt werden. Neben dem Feuerwehrwesen werden jedoch auch einige andere Freizeitaktivitäten durchgeführt.

Auf unseren Seiten möchte wir Ihnen einen kleinen Einblick in die Jugendfeuerwehr Umweltschutzzug bieten.

Die Ausbildung in der Umweltschutzzug / ABC-Dienst: Doppelausbildung – Doppelbelastung

Die Umweltschutzeinheit – ABC-Dienst bildet in Wuppertal mit über 40 Feuerwehrmännern eine der personell größten Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr. Früher stand alleine die Ausbildung als Fachdienst im Katastrophenschutz im Vordergrund. Durch den Wandel der Aufgaben und die vermehrte Einbindung in das Einsatzgeschehen der Feuerwehr Wuppertal (z.B. Löschwasserrückhaltung, Umweltschutz) hat sich der Ausbildungsschwerpunkt immer mehr von ABC-Themen zu Feuerwehrthemen entwickelt. Dies bedeutet, dass heute alle Angehörigen dieser Einheit sowohl als Feuerwehrmänner als auch für ihre Aufgaben im ABC-Zug ausgebildet sind. Vom „untersten Mann“ bis zur „obersten Führungskraft“ wird eine zweifache Ausbildung (Feuerwehr- und ABC-Laufbahn) absolviert. Eine solche zweigleisige Qualifikation ist aber auch eine doppelte Belastung; schließlich muss jeder seiner Funktion entsprechen auf beiden Gebieten „fit“ sein.

In den nachfolgenden Abschnitten soll der Ablauf und die Inhalte der doppelten Ausbildung beschrieben werden. Nicht nur organisatorisch, sondern auch inhaltlich hat sich einiges verändert; dieser Wandel vom Früher zum Heute soll ebenfalls erläutert werden.

Es war einmal…

… Die Ausbildungsgruppe des ABC-Dienstes

Jedes neue Mitglied trat nach einem Bewerbungsgespräch und entsprechender Eignung in die Ausbildungsgruppe des ABC-Dienstes ein. Innerhalb dieser 10-15 Mann starken Gruppe absolvierte jeder, ABC-Anwärter genannt, eine 2-jährige ABC-Grundausbildung, die mit einer Prüfung abschloss.

Nach Vorgabe eines Musterausbildungsplanes des Bundes wurden alle ABC-Anwärter im 14-tägigen Rhythmus jeweils zwei Stunden durch eigene Ausbilder des ABC-Dienstes theoretisch und praktisch unterrichtet. Die Ausbildungsinhalte erstreckten sich z.B. über die nachfolgend aufgeführten Themen:

  • Aufgaben und Gliederung des ABC-Zuges
  • Arten und Wirkungen von Kernwaffen, biologische und chemischen Kampfstoffen
  • Grundbegriffe und Berechnungen im Strahlenschutz
  • Umgang mit Strahlenmess- und Nachweisgeräten
  • Umgang mit Prüfröhrchen und Spürkasten
  • Erkundungs- und Dekontaminationsabläufe
  • Einsatzübungen mit Schutzkleidung und technischem Gerät

 

Zeitgleich zur ABC-Grundausbildung musste jeder ABC-Anwärter, wie alle Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr, auch die Feuerwehr-Grundausbildung (TM 1) absolvieren. Daran schloss sich die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger an.
 
Zum Ende der zweijährigen ABC-Grundausbildung wurde das gesamte Wissen eines ABC-Anwärters in einer umfangreichen Prüfung beurteilt. Einem schriftlichem Test und einem Fachvortrag mit vorgegebenem Thema schloss sich eine praktische Einsatzübung im Gelände an. Nach bestandener Prüfung wurde jeder Prüfling zum ABC-Helfer ernannt und bekam das Fachdienstabzeichen verliehen. Mit der Versetzung in den Zug bedeutete dies zugleich, dass er den Standort der Ausbildungsgruppe im Gerätehaus „Am Brögel“ verlassen musste. Seine neue Unterkunft fand er nun im Katastrophenschutzzentrum „Am Dornloh“, wo der ABC-Zug und die gesamte Fachdienstausstattung stationiert waren.

 
Der ABC-Zug

Innerhalb des Zuges, der eigentlichen taktische Einheit des ABC-Dienstes wurde das theoretische und praktische Wissen des Helfers vertieft und vor allem in die Praxis umgesetzt. Hierzu zählte insbesondere der praktische Umgang mit den Fahrzeugen (Dekontamination-Merzweckfahrzeug, Erkundungswagen und Zugtruppfahrzeug) und Geräten (Hochdruckreiniger, Heißwasser-Dekontaminations-Anlage und Duschanlage mit Warmwasserbereitung).
 
Je nach Neigung und Eignung konnten weiterführende Lehrgänge, wie Maschinisten, Sprechfunker und Führungslehrgänge, an den Katastrophenschutzschulen des Landes (in Wesel) oder des Bundes (in Bad Neuenahr-Ahrweiler) besucht werden. Weiterführende Feuerwehrlehrgänge wurde bis dato nicht absolviert. Auf Grund der ABC-Grundausbildung war die Teilnahme am TM 2 freigestellt.
 
Mit Abschluss der ABC-Grundausbildung konnte jeder Helfer zum Oberfeuerwehrmann befördert werden. Wenn weiterführende Lehrgänge, wie z.B. der ABC-Gruppenführer absolviert wurden, so wurde der Dienstgrad „Brandmeister“ verliehen.

Die Neustrukturierung der Ausbildung

Im Jahre 1989 fanden erste Gespräche mit der Berufsfeuerwehr statt, um das im ABC-Dienst vorhandene Potential für „Alltagseinsätze“ der Feuerwehr besser zu nutzen. Zeitgleich zur Einbindung in die Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) der Feuerwehr wurde ein 18 Jahre altes LF 8 in Eigenarbeit zum GW-ABC umgebaut und Ende 1990 fertiggestellt.

Die Integration in das Einsatzgeschehen brachte nunmehr die Möglichkeit, das in der Ausbildung erworbene Fachwissen umzusetzen. Während andere Themen immer mehr in den Hintergund traten („Atomwaffen“,…), so standen nunmehr Themen des Umweltschutzes („Ölspurbeseitigung“,…) im Vordergrund.

Anfangs war der Ausrückebereich für solche Ölspureinsätze nur auf die Innenstadtbereiche Elberfeld und Barmen festgelegt worden. Im Laufe der Zeit wurden immer mehr Einsätze im gesamten Stadtgebiet gefahren, wobei die Ausrüstung des ABC-Dienste, wie z.B. der Hochdruckreiniger, vermehrt angefordert und eingesetzt wurde.

Die originären Aufgaben der Brandbekämpfung und Technische Hilfeleistung, wie sie von allen Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr Wuppertal durchgeführt werden, wurden vom ABC-Dienst nicht wahrgenommen. Der Schwerpunkt lag immer auf dem Gebiet des Umweltschutzes.

Diese Spezialisierung der Einheit war sicherlich auch der Grund dafür, dass die Einheit mit der Aufgabe der Löschwasserrückhaltung für das gesamte Stadtgebiet beauftragt wurde. Ein entsprechendes Löschwasserrückhaltesystem wurde auf Grund der gesetzlichen Vorschriften und Wuppertaler Gegebenheiten (getrenntes Kanalsystem) von der Feuerwehr beschafft und mit Wirkung des 1. Januars 1992 bei der Einheit stationiert und in Dienst gestellt. Als provisorisches Einsatzfahrzeug diente ein 16 Jahre altes LF 8, das später von der Berufsfeuerwehr hierfür umgebaut wurde und seit 1993 als GW-LWR (Gerätewagen Löschwasserrückhaltung) eingesetzt wird.

Durch den Einsatz der Löscheinheit bei der Brandbekämpfung ist es für diese aus organisatorischen und personellen Gründen unmöglich, eine effektive Löschwasserrückhaltung zeitgleich aufzubauen. Der ABC-Dienst kann sich dieser Aufgaben von Anfang an voll widmen, da er nicht zur Brandbekämpfung eingesetzt wird.

Diese Spezialisierung auf Umweltschutzeinsätze, wie Ölspurbeseitigung und Löschwasserrückhaltung, führte zur Umbenennung der Einheit in die neue Bezeichnung „Umweltschutzeinheit – ABC-Dienst“.

Kontinuierlich wurde auch die Ausbildung diesem Geschehen angepasst, so dass sich heute die Ausbildungsinhalte über folgende Bereiche erstreckt:

  • Löschwasserrückhaltung
  • Ölschadensbekämpfung
  • Schutzkleidung und Ausrüstung für Strahlenschutz- und Gefahrguteinsätze
  • Mess- und Nachweisgeräte für Strahlenschutz- und Gefahrguteinsätze
  • Kennzeichnung gefährlicher Stoffe und Güter
  • Dekontaminationen von Einsatzkräften, Schutzkleidung und Ausrüstung
  • allgemeines taktisches Wissen
  • Gliederung und Einsatzaufgaben eines ABC-Zuges

Die drei Ausbilder der Einheit waren somit ständig gefordert, neue Themen für die Ausbildung zu gestalten. Für viele Themen gab und gibt es bis heute keine entsprechenden Ausbildungsmittel (Literatur, Folien, Dias), auf die zurückgegriffen werden konnte. Eine solche Unterrichtsvorbereitung nimmt oftmals ein bis zwei ganze Tage in Anspruch. Dabei werden für jeden theoretischen Unterricht Folien entworfen, erstellt und kopiert. Mit der Zeit entstanden 1.500 Folien aus eigener Produktion, auf die nun zurückgegriffen werden kann.

Als Beispiel möge an dieser Stelle das Thema „Löschwasserrückhaltung“ aufgeführt werden. Außer der Vertreterrepäsentation auf dem Hof der Feuerwache 1 und dem Herstellervideo existieren keine Hilfsmittel für eine Unterrichtsvorbereiung und -gestaltung. Nach welchen Vorgaben und Richtlinien sollte man nun ausbilden, wenn Lehrinhalte, wie sie in der FwDV 2/2, in GSGS-1 und Strahlenschutz-1 aufgeführt sind, nicht existieren? Anhand von theoretischen Überlegungen (Planspiel), Übungen und Erfahrungen aus Einsätzen wird allmählich eine Struktur für die Ausbildung und für den Ablauf im Einsatz erarbeitet und in einer Richtlinie festgelegt. Intern wird diese als„FwDV 15: Die Gruppe im Einsatz der Löschwasserrückhaltung“ bezeichnet.

Seit Anfang 1995 unterstützen die Gruppenführer des Zuges und einige andere Kameraden die bisherigen Ausbilder. Innerhalb dieser zwölfköpfigen Gruppe werden die Ausbildungsthemen geplant, die während der Dienstabende im 14-tägigen Rhythmus für ca. 2-3 Stunden und an den vier eintägigen Samstagsübungen im Mittelpunkt stehen.

Die Trennung „Zug“ und „Ausbildungsgruppe“ existiert seit 1991 nicht mehr. Die gesamt Einheit, vom ABC-Anwärter bis zum -Zugführer, wird seitdem an den Dienstagsabenden gemeinsam ausgebildet. Durch die größere Zahl von Ausbildern ist es nunmehr möglich, dass bei einer Stationsausbildung die jeweiligen Gruppen klein gehalten werden. Neben einer persönlichen und zeitlichen Entlastung des einzelnen Ausbilders, wird auch die Qualität der Ausbildung erhöht.

Die Weiterbildung der ABC-Helfer wird auch durch Lehrgänge ermöglicht, die in der Regel an der Katastrophenschutzschule stattfinden. Die Teilnahme am TM 2-Lehrgang ist erst seit 1989 Pflicht. Weiterführende Feuerwehrlehrgänge (TF-Lehrgang) konnten erst seit 1991 wahrgenommen werden, da diese Lehrgänge den anderen Löscheinheiten vorbehalten waren. Bis dahin wurden die Einsatzkräfte über Jahre hinweg von ABC-Führungskräften geführt.

Da im ABC- bzw. Feuerwehrbereich die Führungsstrukturen gleich sind, aber die Lehrgangsinhalte z.T. variieren, erreichen beide Gruppenführer eine ähnlich Qualifikation für ihre Aufgabe. Während den Absolventen eines F-III- bzw. F-IV-Lehrganges der entsprechende Dienstgrad verliehen wird, so sind die Absolventen eines ABC-Gruppen- bzw. -Zugführer-Lehrganges seit einigen Jahren von dieser Regelung ausgeschlossen. Die ABC-Qualifikation bzw. -Funktion ist heute anhand des Dienstgrade nicht mehr erkennbar. Somit kann heute ein ABC-Zugführer den Dienstgrad „Oberfeuerwehrmann“ haben und bei Einsätzen der Umweltschutzeinheit die Einsatzführung seiner Kräfte übernehmen.

Nach Schließung der Katastrophenschutzschule des Landes in Wesel können nur noch in Heyrothsberge weiterführende ABC-Lehrgänge besucht werden (bis ca. Ende 1997). Da der Bund mit seiner Neustrukturierung des Katastrophenschutzes bisher keine Ausbildungsrichtlinien für die geplante ABC-Komponenten vorgelegt hat, ist hier die Einheit gefordert, dieses Manko durch die Festlegung von Ausbildungsinhalten und durch die eigene Ausbildung abzufangen.

Der ABC-Zug, welcher zukünftig aus sog. ABC-Komponenten besteht, ist weiterhin Teil des Katastrophenschutzes. Obwohl Ausstattung der einzelnen Komponenten in Zukunft immer besser für Feuerwehreinsätze geeignet ist, so wird weiterhin durch die Aufgaben und die Ausstattung der Komponenten eine spezielle Ausbildung erforderlich sein. Auch zukünftig wird in dieser Einheit die doppelte Ausbildung (Feuerwehr und ABC-Wesen) notwendig sein und durchgeführt werden.

Für die Aufgaben im Einsatzgeschehen der Feuerwehr Wuppertal (Umweltschutzeinsätze) sind u.a. zukünftig die Ausbildungslehrgänge „ABC-Einsatz“ und „ABC-Erkunder“ für alle Mitglieder anzustreben; der Besuch entsprechender Lehrgänge für Führungskräfte sollte möglich sein.

Ungeachtet der zukünftigen Entwicklungen verfügt die Feuerwehr Wuppertal bereits heute über eine personell starke Sondereinheit der Freiwilligen Feuerwehr Wuppertal.

Der ABC-Dienst etabliert sich als Einheit der FF (1986-1996)

Im Laufe der Zeit wurde der ABC-Dienst mit den ersten Funkmeldeempfängern (FME) aufgerüstet, allerdings nur für die Führungskräfte. Zu Beginn des Jahres 1986 wurde die kommunale Alarmbereitschaft des ABC-Dienstes ins Leben gerufen. Dies bedeutete, dass jeweils eine Gruppe am Samstag von 08.00 – 13.00 Uhr die Fahrzeuge besetzen sollte; alarmiert wurden sie jedoch nie.

Plötzlich und unerwartet verstarb am 9. März 1986 der erste Einheitsführer Horst Karrenberg; sein Amt wurde vom damaligen Zugführer Manfred Landau übernommen.

Ein Ereignis in der Nacht vom 25. auf den 26. April im fernen Russland, genauer gesagt in Tschernobyl, hatte ganz gewaltige Auswirkungen auf den ABC-Dienst. Wer meint, dies sei unsere Stunde gewesen, der irrt sich. Gemäß der Aufgabenbeschreibung ist der ABC-Dienst genau für eine solche Situation ausgebildet und auch ausgerüstet. Aus unerklärlichen Gründen wurde der Wuppertaler ABC-Dienst jedoch nicht für eine einzige Messung oder sonstige Tätigkeit eingesetzt. Es wurden vielmehr die Messgeräte mit der Begründung entzogen, dass sie überprüft werden müssten. Der ABC-Dienst wurde seiner Messgeräte beraubt und somit zum Nichtstun verurteilt.

Auf Grund dieser Tatsache zog die Führung ihre Konsequenzen. Sie trat geschlossen Ende 1986 zurück und die meisten von ihnen traten auch aus der Feuerwehr Wuppertal aus. Durch den Rücktritt der Führung musste ein neuer Einheitsführer und Zugführer bestellt werden. Dies geschah an der Jahreshauptversammlung im Dezember 1986. Zum Einheitsführer wurde Gero Leuther und zum Zugführer Michael Hesse ernannt. Der scheidende Einheitsführer Manfred Landau erhielt für seine Verdienste um die Einheit das Feuerwehr Ehrenkreuz.

Im Sommer 1989 trat der Einheitsführer Gero Leuther aus beruflichen Gründen zurück und Manfred Landau übernahm wieder die Einheitsführung. Ende 1989 trat der Zugführer Michael Hesse ebenfalls aus beruflichen Gründen von seinem Amt zurück und Charles Hofer wurde zum neuen Zugführer und stellvertretenden Einheitsführer bestimmt.

In der folgenden Zeit galt es, den ABC-Dienst bei der Berufsfeuerwehr bekannter zu machen. Einige Kameraden unternahmen eine „Promotion-Tour“ auf allen Wachabteilungen der Berufsfeuerwehr in Elberfeld und Barmen, wo die Einsatzmöglichkeiten des ABC-Dienstes praktisch vorgestellt wurden. Es ging vor allem um den Einsatz des Dekontaminations-Mehrzweckfahrzeuges zur Beseitigung von längeren Ölspuren. Parallel wurde versucht, verstärkt in das Einsatzgeschehen eingebunden zu werden. Dies gelang Stück für Stück bei der Beseitigung von Ölspuren und sonstigen Verunreinigungen auf der Straße.

UmweltschutzeinheitIm Herbst 1991 hatte die Berufsfeuerwehr Wuppertal ein System zur Löschwasserrückhaltung angeschafft und den ABC-Dienst mit dieser Sonderaufgabe zum 1. Januar 1992 betraut. Mit Übernahme dieser neuen Aufgabe auf dem Gebiet des Umweltschutzes kam der Gedanke auf, dies auch im Namen der Einheit nach außen zu zeigen. Mit der Übernahme eines zum Gerätewagen Löschwasserrückhaltung (GW-LWR) umgebauten LF 8 am 5. Oktober 1993 erfolgte auch die Namenserweiterung in „Umweltschutzeinheit – ABC-Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Wuppertal“.

An der Jahreshauptversammlung im Dezember 1993 wurde ein neuer Einheitsführer von den Kameraden gewählt, da Manfred Landau nach der erfolgreichen Umstrukturierung des ABC-Dienstes jüngeren Kameraden Platz machen wollte. Charles Hofer wurde zum Einheitsführer sowie Axel Rose und Dirk Romczykowski zu stellvertretenden Einheitsführern gewählt.

Die Amtsübergabe fand im Februar 1994 statt. Diese Feier war zugleich die Abschiedsfeier vom Standort „Am Brögel“, da dieses Gerätehaus durch die Auflösung der Löscheinheit Barmen aufgegeben werden sollte. Im April fand der Umzug von der „alten Wache“ zur Feuerwache 1 der Berufsfeuerwehr statt. Es sollte jedoch noch über ein Jahr dauern, bis dort die Räumlichkeiten entsprechend hergerichtet waren. Unser Domizil, das in der „letzten Ecke“ der Wache liegt, ist zu erreichen, indem man an den Mülltonnen vorbeigeht und die letzte Türe auf der rechten Seite öffnet. In dem Aufenthalts- und Büroraum ist ein Platzangebot von rund 1 m2 für jeden der 35 Mitglieder. Für theoretische Ausbildung wird seitdem der Wachabteilungsunterrichtsraum genutzt. Kurze Zeit später musste auch der Standort „Am Dornloh“ geräumt werde. Das dort eingelagerte Material des ABC-Zuges wurde zur „Otto-Hahn-Straße“ verlagert.

Die Zweiteilung der Einheit, wie sie vorher in Ausbildungsgruppe und Zug existierte, gab es seit Anfang der 90-er Jahre nicht mehr. Nur räumlich ist die Unterteilung noch vorhanden, da alle kommunalen Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände auf der Feuerwache 1 und die Bundesausstattung an der Otto-Hahn-Straße im Katastrophenschutzzentrum bereit stehen.