Unverhofft kommt oft

Im Rahmen des Dienstes wurde der Umweltschutzzug zu einer Einsatzübung an die Bergische Universität Wuppertal alarmiert.

Das Ausgangsszenario stellte sich so dar, dass der Umweltschutzzug im Rahmen einer Amtshilfe ein Gebäude auf mögliche Strahlenquellen absuchen sollte. Der angenommene Hintergrund war, dass eine Person mit möglichen Anzeichen der Strahlenkrankheit in ein Krankenhaus gekommen war.

Vor Ort nahm der Umweltschutzzug somit einen Kontaminationsnachweisplatz in Betrieb und schickte erste Trupps zur Lageerkundung ins Gebäude vor. Hierbei wurden im Laufe der Erkundung noch weitere Personen gefunden, welche sich im Gebäude aufhielten. Zusätzlich konnten während der Erkundung mittels Messgeräten keine Hinweise auf eine mögliche radioaktive Strahlenquelle gefunden werden.

Sowohl in einer Teeküche als auch an einem Arbeitsplatz konnte aber ein unbekanntes Pulver gefunden werden. An dem Arbeitsplatz wurde zusätzlich ein Drohbrief gefunden, in dem von Anthrax (Milzbrand) gesprochen wurde. Entsprechend bestand nun die Herausforderung für den Umweltschutzzug von einem Einsatz mit möglichen atomaren Gefahren zu einem Einsatz mit biologischen Gefahren zu wechseln.

Somit wurde der Kontaminationsnachweisplatz in eine Dekon-Stelle umgebaut und die weiteren Trupps unter Chemikalienschutzanzug vorgeschickt. Hierbei wurden beispielsweise geeignete Dekontaminationslösungen nachgefordert sowie eine Probenahme vorbereitet. Die vorgehenden Trupps nahmen an beiden Orten, an denen das Pulver gefunden wurde Proben und trafen Maßnahmen um eine weitere Ausbreitung der Erreger zu verhindern. Hierbei bestand die Herausforderung für die vorgehenden Trupps, dass es sich nun um einen Tatort handelte und somit sehr umsichtig vorgegangen werden musste, um keine Spuren zu manipulieren und somit spätere Ermittlungen zu beeinträchtigen.

Anschließend verließen die letzten Trupps über die Dekon-Stelle das Gebäude und die Einsatzstelle wurde fiktiv der Polizei übergeben.

Hierbei geht abschlißend auch ein Dank an die Bergische Universität Wuppertal, welche die Räumlichkeiten für die Übung zur Verfügung gestellt hat.