Stichworterhöhung auf GSG2

Nach etwas mehr als 70 Stunden Ausbildung hieß es nun für 12 Teilnehmende des ABC-Einsatz Lehrgangs 2021: „Prüfungstag“.

In einer theoretischen Prüfung mussten die Prüflinge zeigen, was sie in den vergangenen Wochen
erlernt haben und was davon noch im Kopf geblieben ist. Den Abschluss markierte auch in diesem Jahr das Ende der praktischen Ausbildung.

Als Übungsobjekt durften wir dieses Jahr freundlicherweise auf das Gelände der Schaeffler
Technologies AG & Co. KG im Wuppertaler Stadtteil Varresbeck zugreifen.
Hier wurde in dem hinteren Teil des Areals des Unternehmens eine möglichst realistische Übung vorbereitet. Wir möchten uns bereits an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen, der Werkfeuerwehr und uns bedanken.

Nachdem die Teilnehmenden um kurz vor 8:00 Uhr ihre theoretische Abschlussprüfung bestanden hatten und die Kraftreserven beim Frühstück aufgefüllt wurden, kam es um 10:02 Uhr zur „ersehnten“ Alarmierung:
Alarm, für das 24-LF20KATS-01. Ausrücken zur Mettmanner Straße, Unterstützung für den
Rettungsdienst, RTNAHLF

Die Fahrzeugbesatzung, gemischt aus KameradInnen des Umweltschutzzuges und der
Lehrgangsteilnehmenden, rückte nur kurze Zeit später aus.
(Die Anfahrt zur Übungseinsatzstelle erfolgte ohne die Nutzung von Sonderrechten!)

Vor Ort angekommen, führte der Fahrzeugführer des LF20KatS (Gruppenführer 24-4) gemeinsam mit der parallel alarmierten Werkfeuerwehr eine umfangreiche Erkundung durch, bei der eine Gefahrgutkennzeichnung entdeckt wurde. Gemäß FwDV 500 wurde hier nun ein ABC-Einsatz vorbereitet. Die weitere Erkundung sowie die anschließende Menschenrettung wurden durch einen Trupp unter schwerem Atemschutz durchgeführt.

Durch die Befragung der vor Ort befindlichen Personen konnte nun, ergänzt durch das
Erkundungsergebnis des Angriffstrupps ein Lagebild geschaffen werden.
Ein Gabelstaplerfahrer erlitt bei Entladearbeiten einen medizinischen Notfall und verlor daraufhin die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kollidierte dabei mit bereits entladenen Behältern und stach diese mit der Staplergabel an.

Da es sich bei den entladenen Behältern um einen Gefahrstoff handelte, erfolgte eine
Stichworterhöhung auf das Stichwort „GSG2“. Der Umweltschutzzug, sowie die weiteren
Komponenten wurden alarmiert und machten sich auf den Weg zur Einsatzstelle.

Nach Eintreffen des Umweltschutzzuges an der Einsatzstelle erfolgte – nach einer kurzen
Lageeinweisung durch die vor Ort befindlichen Kräfte – die Stoffrecherche sowie die erweiterte Erkundung unter Chemikalienschutzanzug. Der vorgehende Trupp wurde mit Abdichtmaterial sowie Auffangwannen ausgestattet, um das Austreten des Gefahrstoffes zu unterbinden.

Zeitgleich wurde über den Abrollbehälter Gefahrgut (AB G) eine Pumpenstrecke zum Abpumpen der Chemikalie vorbereitet. Nachdem die Ergebnisse der Stoffrecherche vorlagen und diese mit den Einsatzmaßnahmen abgestimmt wurden, übernahm ein weiterer Trupp das Vorgehen mit der vorbereiteten Pumpe und begann damit, den Stoff aus dem havarierten Behälter in einen neuen, unbeschädigten Behälter umzufüllen.
Mit Abschluss der Umpumparbeiten wurde die Abschlussübung beendet. Es erfolgte eine
Nachbesprechung mit den Führungskräften sowie mit den Übungsteilnehmern. Im Anschluss wurden die benutzten Materialien auf den Fahrzeugen verlastet und die Fahrzeuge zurück auf die Hauptfeuer- und Rettungswache verlegt.

Eingesetzte Fahrzeuge:
24-LF20KATS-01
24-ABC-ERK-01
24-GW-01
24-DEKONP-01
24-MTF-01
01-WLF-03 (mit AB-Gefahrgut)
Werkfeuerwehr Schaeffler

Die Bilder wurden uns freundlicherweise durch Tim Oelbermann / Oelbermann Fotografie zur Verfügung gestellt.

Eine externe Verwendung außerhalb der Website des Umweltschutzzuges, sowie der eignen Social Media Kanäle bedarf einer Freigabe. Wenden Sie sich dafür bitte an oeffentlichkeitsarbeit@umweltschutzzug.de unter Nennung des Dateinamens und des Grundes für den Bedarf.